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HS 6 Bote

In der Zitadelle von Hohenturm

Der lange Sommer neigt sich also wirklich seinem Ende zu.

Als der junge Maester Pylon von der großen Bibliothek der Zitadelle gerade nach einem langen Tag zu seinem Schlafgemach zurückkehrte, sah er erstmals seinen Atem in der kalten Luft aufsteigen.

Die Erzmaester diskutierten derweil, ob der Sommer bereits als vorüber erklärt werden sollte. Die kalten Lüfte des Abends bestätigten Pylon in seinem Glauben, dass es höchste Zeit wäre, damit die Bauern ihre Ernten einfahren und die Reserven aufbauen können.

Doch als wäre das nicht genug Unheil für Westeros, so zieht mehr am Himmel auf als nur die Winde des Winters.

Als der Rabe heute morgen eintraf, erwartete sein Mentor Erzmaester Kraten bereits die schlechten Neuigkeiten
"Dunkle Schwingen, dunkle Worte" murmelte er vor sich hin während er den Brief öffnete.

"König Joffrey ruft seine Onkel Lord Stannis und Lord Renly sowie den Sohn der ehemaligen Hand des Königs Robb Stark genauso wie Lord Hoster und Edmure Tully und zahlreiche andere Lords zum Hofe, um ihm Gefolgschaft zu schwören."

- "Er erwartet Robbs Gefolgschaft, nachdem er dessen Vater vor der Septe von Baelor getötet hat?", fragte Pylon erstaunt, "Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser dem Ruf Folge leisten wird."
"Und nicht nur er", erwiederte der Erzmaester, "Stannis bestreitet die Rechtmäßigkeit Joffreys sowie seiner Geschwister als Söhne Roberts. Er ist der Meinung sie seien aus dem Inzest der Königin und dessen Brude Ser Jaime entstanden.
Lord Tywin soll bereits zu Eddards Lebzeiten kleine Trupps in die Flusslande ausgeschickt haben, um die Länder der Tullys zu verwüsten. Inzwischen haben auch sie zu den Fahnen gerufen und werden dem Rufe wohl kaum nachkommen"

- "Und mag man dem Geflüster des Volks lauschen, so soll Lord Renly in Erwägung ziehen die Krone für sich selbst zu beanspruchen."

Ein kurzes Schweigen unterbrach ihr Gespräch "Es fühlt sich genau so an wie damals. Krieg zieht auf. Westeros stehen harte Jahre bevor."

- "Können wir denn nichts dagegen tun?", fragte Pylon schockiert
- "Nein, das liegt nicht in unserem Aufgabengebiet. Für uns gilt es nur das Wissen zu bewahren. Die Briefe, die Boten, die Schlachten. Wir müssen das menschliche Wissen für die zukünftigen Generationen aufbewahren, um sie von ähnlichen Fehlern abzuhalten!
Sammle alles was du findest zu diesem Krieg und schreibe es in diesem Pergament nieder. Ist der Krieg vorrüber, so werden wir die Bücher schreiben müssen, die über die Kriege, die da kommen, berichten",

Sitz des Haus Bolton, Grauenstein

Es war ein herrlicher Sommertag, als Roose Bolton auf den Mauern von Grauenstein stand, und die Straße die in das große Holztor der Festung mündete beobachtete. Es war kühl auf den Mauern, aber so kühl das er sich wohlfühlte. Das gelb der Sonne verfloss zu einem seichten Orange, als der Tag sich dem Ende neigte, trotzdem war er noch auf den Beinen. Denn er erwartete mit Spannung einen Boten von Haus Stark, der von Winterfell nach Grauenstein kommen sollte. Warum dieser Bote kam wusste Lord Bolton natürlich. Roose war kein Mann der nicht informiert war, als jemand seines Kalibers musste man stets über das neueste in Westeros Bescheid wissen um sich, wie er stets sagte, den Gegebenheiten anpassen zu können.

Da sein Lehnsherr Lord Eddard Stark in Königsmund nach einem gescheiterten Umsturzversuch inhaftiert worden ist, rechnete er damit das dessen Sohn, Robb Stark auch genannt der „Junge Wolf“ die Lords des Nordens zu den Fahnen ruft und die Führung übernimmt. Um gen Süden zu ziehen und Lord Eddard Stark zu beschützen. „Die Lenniters haben schon vorher einen Konflikt provoziert“, dachte er sich, „schon als sie Clegane mit einigen Truppen in die Flusslande geschickt haben, um dort zu marodieren“. Mit der Inhaftierung von Lord Eddard Stark ist dieser Konflikt unvermeidlich geworden. Das was ihn beunruhigte war, dass Lord Tywin diesen Konflikt möglicherweise gewollt hat. Und Lord Tywin war nicht dumm, sondern im Gegenteil, strategisch sehr bewandert. Wenn das stimmt, dass dieser Konflikt gewollt ist, dann sind die Lennisters wesentlich besser vorbereitet auf den Krieg als der Norden, möglicherweise haben sie schon Armeen an der Grenze zu den Flusslanden zusammengezogen…

Allerdings sah es auf dem Papier alles andere als gut für Lord Tywin aus…. Die Sturmlande und die Weite haben sich durch Heirat verbunden, Lord Renly beansprucht aufgrund dessen die Krone für sich. Was ziemlich sicher Krieg zwischen Joffrey und Renly bedeutet. Ebenso hat sich sein älterer Bruder Stannis zum rechtmäßigen König ausgerufen, mit Unterstützung einer mehr als Fragwürdigen Religion aus Essos. Er versucht ebenfalls die Krone zu erringen und befindet sich in einer strategisch Vorteilhaften Position, Drachenstein ist schwer zu erobern. Der Norden wird sich wahrscheinlich auch bald in offener Rebellion befinden, und Lord Balon wird wahrscheinlich das Chaos nutzen und sich abermals zum König der Eiseninseln krönen lassen. Alles sehr vorhersehbar, manche Lords ändern sich eben nie, und andere streben einfach nur nach Macht und nutzen jede Gelegenheit dazu aus, egal ob es sie den Kopf kosten wird oder nicht.

Wenn die Gerüchte allerdings stimmen, und Joffrey ein Bastard ist, hat er keinen Anspruch auf den Thron. Das hieße Stannis Anspruch wäre laut den Gesetzen der Erbfolge legitim. Aber darum machte sich Roose kaum Gedanken, er war am Wohl von Haus Bolton interessiert und nicht an den Königen im Süden. Deswegen ließ er auch schon seit geraumer Zeit Soldaten in Grauenstein ausbilden, um dem Motto seines Hauses „Unsere Klingen sind scharf“ gerecht werden zu können.

Ein Windzug streifte ihm durch Gesicht und lenkte seine Aufmerksamkeit auf einen Herold mit dem Banner des Hauses Stark, ein Grauer Wolf auf weißem Grund, in der rechten Hand der auf Grauenstein zuritt. Roose wusste natürlich sofort den Inhalt der Nachricht, die der Bote zu verkünden hatte.


Die scharfen Klingen des Haus Bolton werden die Südländer wohl bald zu spüren bekommen…

"Ein Sturm zieht auf"

Gischt spritzte von den Klippen, auf deren kaltem Fels die mächtige Feste des Hauses Graufreuds empor ragte. Balons langes graues Haar wehte im salzigen Meereswind, der die Türme Peiks entlang pfiff. Der Himmel war schwarz wie die See, der Regen prasselte nur so hinab und unter der schwankenden Hängebrücke, auf welcher Balon mühevoll versuchte einen festen Stand zu finden, begann die dunkle See zu brodeln. „Der Sturmgott wagte es wieder mit dem Ertrunken Gott zu ringen“, dachte sich Lord Graufreud und beobachtete das dunkle Treiben mit einer gewissen Befriedigung.
Der Lord Schnitter von Peik war in seine Jahre gekommen, seine Gestalt war knochendürr, sein Rücken gebeugt und seine Augen schwarz wie Pech. Dennoch erschien Balon nicht kränklich, auch wenn seine Erscheinung jämmerlich war, so funkelte es in seinen Augen. Es war die furchtlose Entschlossenheit, die Balons alten Körper belebt hatte. Die Nachrichten über das Geschehen im Osten, welche inzwischen täglich ihren Weg in die Docks vor Peik fanden, haben Begierde in Lord Graufreud geweckt. Schon als kleines Kind war er kühn, furchtlos und er wollte schon immer die Eisenmänner zu ihrer alten Stärke zurückführen. Doch noch nie standen die Zeichen günstiger. Die hohen , vorlauten Lords rüsteten sich für einen Krieg der Könige, in ihren Machtspielen sahen sie über die rauen Inseln im Westen hinweg. „Ein Fehler“, wie sich Balon sicher war und schon bald würden sie ihn zu spüren bekommen. Der verbitterte Eisenmann wandte seinen Blick und sah hinab in den grossen Hafen vor Peik, ein selbstbewusstes Lächeln erfüllte sein Gesicht, vor ihm lag ein Meer aus schwarzen Segeln, die eiserne Flotte war bereit in See zu stechen.

"Unser ist der Zorn!"

Der stürmige Abend ließ den Wind heulen, die Wellen schlugen heftig an die Felsen auf denen die mächtige Festung Drachenstein stand. Stannis, der Lord von Drachenstein, saß auf einem Stuhl vor den knisternden Feuer der Feuerstelle. In der Hand hielt er einen Brief. Nachdenklich sah er in das strahlende Feuer. "Die Flammen sagten uns das schon lange vorraus mein Lord!", sagte eine Frau mit leiser Stimme und mit Feuerroten Haaren in seinem Ohr. Stannis hat sich Beistand von Melisandre, einer Priesterin von R'hllor dem Feuergott, geholt.
Sein Bruder Robert war nun also tot und ein Inzest-Bastard saß nun auf dem Thron von Westeros. Er wusste dass die Kinder Roberts die Kinder seines Bruders waren. Nein, es waren die Kinder von Cersei und Jamie Lennister!
Nun hatte Stannis den legitimen Anspruch auf den eisernen Thron. Sollte er wirklich einen Krieg anfangen um sein Recht durchzusetzen, oder soll das Volk mit der Lüge leben?
Nein. Dies konnte er nicht zulassen. Der Lord von Drachenstein rief Ser Davos Seewert zu sich um alles weitere zu planen.
"Mein Lord, ihr wisst wie die anderen Lords auf den Feuergott reagieren, ich finde wir sollten damit aufhören und wenn überhaupt auf die sieben Götter vertrauen!", versuchte Davos seinen Herren zu überzeugen.
Stannis überlegte noch aber erwiderte dann: "Wir werden sehen, noch ist nichts beschlossen, beraten wir uns später weiter... Schickt Raben zu allen Lords und Ladies von Westeros, ich denke bald wird es Krieg geben!"
Im stürmigen Abend verließen noch etliche Raben Drachenstein in alle Richtungen von Westeros!


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"Ruft zu den Bannern!
Ein Sturm zieht auf!
Krieg ist unvermeidlich!
Der eiserne Thron ist von einem inzestuösen Bastard beschmutzt, der kein Erbe des Sturms, des Hauses Baratheon ist!
Aber die wahren Erben des Sturms werden diese Schande niemals akzeptieren!
Der Sturm wird alle Feinde der wahren Erben des großen Hauses Baratheon vernichten!

Ich, der hohe Lord Renly aus dem Hause Baratheon rufe in dieser Stunde der Entscheidung alle Lords der Sturmlande zu den Waffen. Und jedes Haus, welches sich hinter den wahren Sturm stellt wird obsiegen! Alle die ihm im Weg stehen werden ausnahmslos vernichtet werden! Mit Eisen und Blut werden wir den wahren Erben auf dem eisernen Thron krönen und das Land abermals unter dem Banner des Hirsches vereinigen! Frieden und Wohlstand werden zurückkehren.

Freiheit wird herrschen! Gerechtigkeit wird obsiegen! Und erst mit unserem Sieg wird der Sturm des Krieges enden!Unser ist die Vergeltung!
Unser ist der Sieg!
Unser ist der Zorn!!!"

Robb Stark lief unruhig im Saal auf und ab, seine Arme hatte er auf der Brust verschränkt und sein Blick war nachdenklich und auch etwas finster. Ihm gegenüber standen Maester Luwin, eben jenem Berater der schon seinem Vater den besten Dienst erwiesen hatte und etwas abseits von ihnen saß zudem noch der junge Mündel Eddard Starks, Theon Graufreud, geradezu lässig wie er es stets nach Außen hin vertrat.

„My Lord, uns erreichte ein Rabe aus Königsmund. Joffrey Baratheon, er wurde gekrönt und hat sich zum rechtmäßigen König der Sieben Königslanden ernannt, nun ruft er Euch in den Süden um ihm die Treue zu schwören“, erklärte der alte Maester.

Das höhnische Gelächter Theons erklang. „Der Jungkönig nimmt als den Lord Winterfells, Hüter des Nordens, Hand des Königs und deinen Vater gefangen und verlangt noch einen Hofknicks dafür?“

Das Gehabe des jungen Graufreuds stieß auf wenig Liebe in der Runde und doch, Robb wusste sehr wohl, dass er lediglich die Wahrheit ausgesprochen hatte auf seine ganz eigene Art und Weise. Doch erneut war es der Maester der das Wort ergriff: „Lord Eddard, so steht es zu befürchten, schwebt in der aller größten Gefahr. Seine Vorwürfe, von denen wir wissen, dass sie erlogen sind, ist nichtsdestoweniger Hochverrat… Ich befürchte sie werden ihn hinrichten, ganz gleich ob Ihr das Knie vor Joffrey beugt oder nicht.“

„Robb, du denkst doch nicht allen ernstes darüber nach das Knie zu beugen und seinem Ruf folge zu leisten an den königlichen Hof zu kommen. Er wird dich und Lord Stark töten“, gab Theon zugleich zu bedenken.

Robb unterbrach das auf und ablaufen und bedachte seinen ungleichen Freund mit seinem Blick. Dann erwiderte er ruhig: „Sie haben meinen Vater, was würdet Ihr machen? Mein König ruft und bei den alten Göttern, er soll seine allzu verdiente Antwort erhalten. Maester Luwin, bereitet eine Botschaft vor, ich möchte dass noch heute alle Raben ausfliegen.“

„My Lord, verzeiht mein Unterbrechen, doch schwor ich dem Lord von Winterfell bis in den Tod zu dienen und stets mit meiner Weisheit zur Seite zu stehen. Der junge Graufreud spricht die Wahrheit, wenn ihr das Knie vor Joffrey beugt, so wird es das Leben von Lord Eddard nicht schützen nur Eures gefäh…“, dieses Mal hingegen konnte der alte Maester seinen Satz nicht vollenden, da Robb es war der ihn unterbrach.

„Ihr missversteht meine Intention, Maester. Ich werde mein Knie nicht vor ihm beugen. Ich werde ihm und den Lannistern seine Verbrechen in den Flusslanden und an meinem hohen Vater nicht durchgehen lassen, nein. Fürwahr, ich werde in den Süden reiten, doch werde ich das nicht alleine. Maester Luwin, benachrichtigt sämtliche Banner meines Vaters, einen jeden Lord und eine jede Lady des Nordens. Erinnert sie an die Eide, die sie auf das Haus Stark geschworen haben, den Norden stets zu verteidigen. Es ist an der Zeit das sie an Ihren Schwur erinnert werden.“

„My Lord, ich werde tun was ihr verlangt, doch bedenkt…der Ruf an die Banner wird Krieg bedeuten.“

Erneut war es Theon, der mit seinem Gelächter die angespannte Situation auflockerte: „Und es war noch kein Krieg als sie Lord Stark in Ketten warfen oder die Lannister die Dörfer der Flusslanden brandschatzten? Der Krieg hat uns längst erreicht, Maester Luwin. Robb, ich mag kein Stark sein und doch hat Lord Stark mich stets gut behandelt. Lass mich an deiner Seite in die Schlacht reiten.“

Erneut wartete Robb eine Weile bis er zur Erwiderung ansetzte: „Theon, ich weiß dein Angebot sehr zu schätzen. Ob Graufreud oder Stark, du bist wie ein Bruder für mich. Doch muss ich dein Angebot zurückweisen. Reite an die Westküste bis nach Ech und bitte reite rasch. Nimm dir ein Schiff und Segel zurück nach Hause. Dein Vater, Lord Balon Graufreud, er mag meinen Vater niemals als Freund ansehen und doch, die Flotte der Graufreuds könnte für die Eine oder die andere Seite zum Sieg gereichen. Es wäre gut, wenn er sich nicht für die falsche entscheiden würde… Ich zähle auf dich, …mein Bruder.“

Theon wirkte zum allerersten Mal überhaupt überrascht ob dieser Ansprache und Bitte von Robb. Er sprang zugleich auf und nickte dem noch jungen Lord von Winterfell zu. „Ich werde sofort aufbrechen und sehen was ich tun kann!“ Die jungen Männer griffen einander im Kriegergruß, dann brach Theon auf und hinterließ Lord Robb und Maester Luwin alleine zurück.

„Mit seiner Freilassung geht Ihr eine Wagnis ein, my Lord. Doch verstehe ich sehr wohl Euer Anliegen, so hoffe ich und bete zu den alten Göttern, dass Euer eingeschlagene Weg zum Erfolg führen wird. Ich werde mich zugleich um die Boten an die Lords des Nordens kümmern.“

„Ich Danke Euch, Maester Luwin. Bitte gebt gut Acht auf meinen Bruder, Bran. Er wird Euch brauchen.“



Keine Stunde später verließen Dutzende von Raben den Rabenhorst von Winterfell mit Nachrichten an alle Lords und Ladies des Nordens. Die Kunde war stets dieselbe, wobei hier und da ein paar persönliche Sätze ergänzt wurden. So soll Lord Roose Bolton die folgende Nachricht zukommen:


„An Roose Bolton, Lord von Grauenstein,

ohne jeden Zweifel mag es Differenzen gegeben haben zwischen meinem Vater, Lord Eddard Stark und Euch. Nichtsdestotrotz, neben all diesen Differenzen hat er Euch stets geachtet und mit Respekt über Euch und Eure Fähigkeiten gesprochen. My Lord, einst habt Ihr und Euer Haus einen Eid der Treue auf das Haus Stark, den Lords von Winterfell und dem Hüter des Nordens geschworen. Nun mag die Stunde gekommen sein, in der wir gemeinsam Schwerter ziehen mögen. Joffrey Baratheon, der Kindkönig der Sieben Königslande und dem vernehmen nach nicht mal ein echter Baratheon hat meinen Vater, Lord Eddard Stark, in Ketten geworfen und wirft ihm Hochverrat vor. Zudem ruft er uns in den Süden, auf dass wir ihm Treue schwören.

Joffrey Baratheon und seine Schergen, die Lannister, sie verhöhnen mit Ihrem Handeln nicht nur Winterfell, sie verhöhnen nicht nur die Starks - nein, sie verhöhnen den gesamten Norden. Doch der König, er ruft und der Norden wird Folgen. Hiermit rufen wir Euch dazu auf Euer Heer zu sammeln und auf dem schnellsten Wege nach Maidengraben zu kommen, um Euch dort mit dem Heer des Nordens zu vereinigen. Gemeinsam werden wir in die Schlacht der Flusslande reiten, um den Würgegriff der Löwen um dem Hause Tully zu brechen und die Lannister zu ersthaften Verhandlungen zu zwingen. Denn der Winter er naht!

My Lord Bolton, Vater sprach oft von Eurem taktischen Geschick in der Schlacht und dieses möchte ich keinesfalls missen. So trage ich Euch hiermit die Ehre heran, in der Hoffnung Ihr möget sie annehmen, die Vorhut und somit unsere Speerspitze zu befehligen.

Hochachtungsvoll,

Robb Stark, Lord von Winterfell“

Und wenige Tage nach dem die Raben Winterfell verließen, da verließ auch das Heer von Robb Stark die Festung im Norden und war auf dem Weg nach Maidengraben zu beobachten. Wo nach und nach all die hohen Lords des Nordens eintreffen sollten von den Karstarks, den Umbar, Glower, Mormonts und…

Familie, Pflicht, Ehre


Der Regen prasselte gnadenlos auf die stumme Gemeinschaft der Edelleute nieder, die sich trotz des Unwetters am Flussufer des Roten Arms unweit von Schnellwasser versammelt hatten. Alle großen Häuser aus den gesamten Flusslanden waren anwesend, um Lord Hoster Tully die letzte Ehre zu erweisen.


Während der Septon die letzten Gebete für den dahingeschiedenen Lord der Flusslande sprach, war Edmure in Gedanken vertieft. Mit versteinerter Miene und abschweifenden Blick, sah er sich jeden der Trauergäste ganz genau an. Die Mallisters, die Brackens, die Schwarzhains und sogar Walder Frey persönlich kamen, um sich von ihrem ehemaligem Lord zu verabschieden und dem neuen Lord die Treue zu schwören. Natürlich fand er wenig Bestürzung in den Gesichtern der Anwesenden, da Hoster Tully schon seit Jahren schwer krank war und eigentlich schon für tot gehalten wurde. Es war eigentlich schon überfällig geworden, dass sein Vater vom Fremden ins Jenseits begleitet wurde. Doch das behielt Edmure für sich, auch wenn er von fester Überzeugung war, dass der Großteil der Bevölkerung und der Edelleute der Flusslande so dachte. Kein Sohn sollte je so etwas über seinen Vater sagen. Gerade als sein Blick an Walder Frey vorbeischweifte, bemerkte er, dass dieser ihn durchdringend ansah.


Edmure zerbrach sich darüber den Kopf, welche Ziele der ambitionierte Vasall verfolgte, als ihn ein starker Ruck von der linken Seite erwischte und ihn aus den Gedanken riss. Edmure taumelte zwei Schritte in Richtung des kleinen Bootes, in dem sein Vater lag. Er sah seinen Onkel, Brynden, der ihn gestoßen hatte, entgeistert an, doch nickte dann dankend. Edmure war wohl so tief in Gedanken gewesen, dass er nicht bemerkte, dass der Septon fertig mit seiner Andacht war und es nun an ihm war, seinen Vater auf seine letzte Reise zu schicken. Er ging auf den kleinen Kahn, der nach Öl und trockenem Stroh roch, zu und machte sich daran ihn vom Ufer loszubinden. Er murmelte noch ein paar letzte Worte des Abschieds in Richtung des Leichnams seines Vaters und stoßte das Boot in die Richtung der anderen Uferseite, die knapp 40 Meter entfernt war. Nach ein paar Metern, sah er wie der Kahn mit seinem Vater von dem starken Strom erfasst wurde und flussabwärts trieb. Sein Knappe brachte ihm seinen Bogen und Pfeile, als Edmure an die Kohlepfanne herantrat. Er tauchte den ersten mit Tran gefetteten Pfeil ins Feuer und zielte auf den Kahn. Den ersten Schuss gab Edmure ab, als das Boot knapp 50 Fuß entfernt war, doch der Pfeil fand sein Ziel erst Unterwasser. Der zweite Schuss verfehlte sein Ziel sogar komplett aus knapp 70 Fuß Entfernung. Als er den dritten Pfeil einnockte, atmete er kurz tief durch, beobachtete wie sich die Standarte im Wind verhalten und schoss den Pfeil aus knapp 90 Fuß auf den Kahn. Es sah so aus als würde auch dieser Pfeil sein Ziel verfehlt haben, als auf einmal doch eines der Ölfässer Feuer fing und das Boot in Flammen aufging.


Erleichtert atmete Edmure aus und der Schwarzfisch, dessen Verbannung er in der Zwischenzeit aufgehoben hatte, klopfte ihm auf die Schulter und raunte ihm zu:
"Fast hätte ich dir den gottverdammten Bogen aus den Händen gerissen. Ich hoffe, dass du in ein paar Jahren geübter bist, wenn du meinen Todeskahn treffen musst!"
Er drehte sich mit einem Zwinkern um und folgte den Trauergästen zurück nach Schnellwasser, wo noch ein Festessen auf sie alle warten wird. Edmure sah dem Kahn noch einem Moment lang nach. Während er realisierte, dass auf ihm jetzt die Last des Hauses Tully und der gesamten Flusslande ruhte, fing es auch noch an zu donnern. Er blickte Richtung Himmel, seufzte und machte sich schließlich auch auf den Weg in Richtung Schnellwasser.


Als Edmure gerade über den Burghof in Richtung der Großen Halle ging, besprach er noch ein paar letzte Dinge mit seinem Kastellan, um die neuen Bauprojekte endlich in Auftrag zu geben. Als Edmure die Große Halle betrat, standen noch alle Gäste im Raum verteilt und unterhielten sich über Dieses und Jenes. Edmure begab sich schweigend zu seinem Platz in der Mitte der Halle und setzte sich neben seine Schwester Catelyn. Sie war gerade auf dem Weg zurück in den Norden, als sie im Gasthaus am Kreuzweg die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhielt. Sie reiste daraufhin so schnell es ging nach Schnellwasser, um rechtzeitig bei der Trauerfeier zu sein. Die Gäste taten es Lord Edmure nach und nach gleich und nahmen auf ihren Sitzen platz. Als sich Walder Frey an seine freie, rechte Seite setzte, war es schon fast wieder still geworden, sodass jeder im Raum Walders Frage hören konnte.
"Mein lieber Lord Tully, ich kam nicht drum rum festzustellen, dass Eure Schwester Lysa heute gar nicht bei uns ist, genau so wenig wie Eure Neffen und Nichten. Hielten sie es nicht für wichtig sich gebürtig von ihrem Ahn zu verabschieden? Wehe meiner Sippe, sollten sie auf die Idee kommen, meiner Trauerfeier fern zu bleiben!",witzelte der Späte Walder Frey mit einem verschmitztem Grinsen im Gesicht.

Edmure brodelte innerlich vor Wut doch ließ er sich das nicht anmerken. Er muss sich die Treue seiner Vasallen erst noch verdienen und wollte nicht so früh in seiner Amtszeit die zweitmächtigste Familie aus den Flusslanden verlieren. Von Lysa hat Edmure eine Absage erhalten, da sie im Tal momentan wohl viele Aufgaben hat und dort als Lord Regentin nun nicht fort kann. Edmure wählte seine Worte folglich mit Bedacht:
"Meine Schwester hat leider den Verlust ihres Mannes Jon Arryn noch nicht ganz verdaut und wollte sich deshalb nicht einer weiteren Trauerfeier anschließen. Sie hat alles Recht sich erstmal um ihren Sohn zu kümmern und ihn zum Lord des Grünen Tals zu erziehen. Seht es Ihr bitte nach, Lord Frey."

Lord Frey schien sich mit der Antwort noch nicht ganz zufrieden zu geben und nach einem kräftigen Schluck Wein bohrte er vehement weiter:
"Lady Catelyn, ich hörte Euer Mann sei des Verrats an der Krone angeklagt und zusammen mit Euren Töchtern in Gewahrsam der Lannister. Wie kam es zu dem unrühmlichen Zwischenfall?"

"Ich war aus Königsmund bereits abgereist, als mich die Nachricht erreichte, doch ich vermute, dass es daran lag, was man sich inzwischen überall erzählt. Ned hatte vermutlich herausgefunden, aus welcher Inzestbrut Cerceis Kinder entsprangen und da kam Roberts Tod den Lannistern gelegen. Diese Schurkenfamilie muss gestoppt werden!"

Diese Überleitung von seiner Schwester nutzte Edmure geschickt, um sich wieder in das Gespräch einzumischen und seinen Vasallen eine wichtige Frage zu stellen.
"Lord Walder, eure Familie ist nun schon seit sehr langer Zeit ein treuer Vasall des Hauses Tully und nun in diesen Zeiten des Krieges, muss ich nun um Eure Banner bitten. Die Lannister sind bereits in die Flusslande eingefallen und haben uns Steinsepte genommen. Die Flusslande müssen geeint gegen die Invasoren stehen, damit nicht Hinterlist und Korruption diese Länder regieren, sondern Ehre und Pflicht! Deshalb bitte ich Euch, dass Ihr zusammen mit Catelyns Sohn Robb und den Starkvasallen mit Euren Truppen nach Süden marschiert, um unsere Heimat zu verteidigen! Sie werden schon bald die Zwillinge passieren müssen."

Der Späte Walder Frey schmunzelte bei dieser Aussage seines Lehnsherren und gab zurück:
"Sagt mir, Lord Tully, warum sollte ich meine Heimat nicht bei den Zwillingen verteidigen, wenn es doch hier weiter südlich nichts gibt, wofür es sich für uns Freys zu kämpfen lohnt."

Edmure rechnete schon mit so einer Antwort von seinem Vasallen und hatte sich schon lange Gedanken darüber gemacht, wie er ihn an sich binden kann. Es gab wohl nur einen Weg, wie er feststellen musste.
"Mylord, wie Ihr sicherlich wisst, benötige ich noch eine Ehefrau, um meine Familie am Leben zu erhalten und ich würde es begrüßen, wenn es eine Eurer Töchter sein würde, die meinen Erben unterm Herzen tragen wird."

Walder Frey schien sich sichtlich über das Angebot seines Lehnsherrn zu freuen, schließlich versuchte er schon lange eine Heirat zwischen beiden Häusern zu arrangieren. Daher vermutlich auch die Abneigung gegenüber Edmures Schwestern, da sie statt einem seiner Söhne an zwei Lords aus anderen Königsländern verheiratet wurden. Doch nun hat er die Möglichkeit eine seiner Töchter mit dem direkten Familienoberhaupt des Hauses Tully zu vermählen.
"Lord Tully, ich stimme einer Heirat zwischen unsern Häusern zu und ich biete euch sogar eine meiner Lieblingstöchter an! Roslin ist noch zarte 16 und wartet nur so darauf ihren ersten Sohn zu gebären" Lord Walder fing an zu lachen und fügte am Ende hinzu, dass sich seine Truppen als bald mit Roslin zusammen auf den Weg nach Schnellwasser machen werden.

Edmure war sich noch unsicher, was er zu einer Vermählung mit einer ihm Unbekannten denkt, doch musste er es tun, um sein Erbe zu verteidigen und den Flusslanden wieder Frieden und Wohlstand zu bringen. Und er war sich sicher, dass die Männer der Starks, der Boltons, der Freys und der Tullys Familie, Pflicht, Ehre mit ihren Leben verteidigen werden!

Auf Maidengraben

… den Boltons. Roose war mit einem bescheidenen Heer auf Maidengraben eingetroffen, die Truppen waren in Eile in Grauenstein ausgebildet worden und sind praktisch so gut wie nicht vorbereitet auf das was sie in den Flusslanden erwartet. Er kannte das Heer von Tywin Lennister, gut ausgebildete Berufssoldaten die bestens ausgerüstet sind aufgrund des Reichtums des Hauses. Aber der junge Wolf war Hitzköpfig und gab ihm keine Zeit zu Rekrutierung eines besseren Heeres, er wollte unbedingt gen Süden ziehen, koste es was es wolle. Einen guten Heerführer zeichnet der beste Umgang aus mit den Ressourcen die er hat. Außerdem musste er dem Befehlen seines Lehnsherren folgen, egal für wie unsinnig er sie hielt. Sein Vorfahre Rogar Bolton, der letzte Rote König, hat sich den Starks unterworfen und einen Eid geschworen, und diesen Eid musste Roose einhalten.

Das Kommando über die Vorhut hat Roose gerne entgegengenommen „Vielen Dank My Lord“, hatte er zu seinem Lehnherren gesagt. „Es ist mir eine Ehre dieses Kommando übernehmen zu dürfen“. Natürlich wusste man: Das Kommando der Vorhut hatte zwei Seiten, eine gute und eine schlechte. Einerseits hat man viel Einfluss auf die Kriegsführung, man konnte seine taktischen Fähigkeiten entfalten und diese Beweisen. Außerdem war man höher gestellt als andere Lords im Heer. Andererseits ist dieser Posten sehr begehrt, gerade der Großjon hat viel um diesen Posten gewettert, also verschaffte ihm diese Position Rivalen im Heer, die nur darauf warten das Roose einen Fehler begeht. Des Weiteren muss man in der Vorhut sehr vorsichtig agieren, ein Fehler kann das Ende des eigenen Lebens, der Männer und vielleicht sogar des Heeres
bedeuten. Dieser enormen Verantwortung war sich Roose natürlich bewusst.

Nun musste er sich als Kommandant der Vorhut natürlich auch Gedanken über Hindernisse machen, die vor dem Heer des Nordens lagen. Das erste große Hindernis waren die Zwillinge „Verdammte Freys“, dachte er. Lord Walder war schon immer sehr opportunistisch und abwägend gewesen, bestimmt würde er Bedingungen für die Überquerung der Zwillinge stellen. Und einen Umweg um die Zwillinge herum oder eine Belagerung jener kann sich der Norden nicht leisten, die Flusslande wären monatelang Schutzlos dem Lennister-Heer ausgeliefert. „Das würd der junge Lord Edmure nicht lange überstehen“. Edmure Tully hatte sich nicht gerade den Ruf eines geeigneten Heerführers erkämpft, er schien verweichlicht, unerfahren und schwach. Allerdings rechnete Roose ihm den Zug mit der Hochzeit zwischen ihm und Roslin Frey hoch an, dass zeugt zu mindestens von einer gewissen Basis eines Verständnisses der Diplomatie in Westeros. Der Schwarzfisch hingegen war das Gegenteil seines Neffen, und wohl der einzige Mensch aus den Flusslanden den er wirklich respektierte. Verbissener Kampfgeist und taktisches Geschickt zeichneten Brynden Tully aus, er ist nicht ohne Grund in Westeros bekannt. Und auch wenn Roose ihn nicht als Ebenbürtiges Individuum wahrnahm, hatte er dennoch Respekt vor ihm und seinen Fähigkeiten. Er wird sicherlich seinen Beitrag im Kampf gegen die Lennisters leisten.

Plötzlich schweiften seine Gedanken zu seinem Sitz Grauenstein, zurückgelassen in den unfähigen Händen seines Bastards….. Bei dem Gedanken was mit dem Familiensitz der Boltons in Ramseys Hand passieren könnte begann Roose ernsthaft darüber nachzudenken warum er Ramsey damals nicht bei seiner leiblichen Mutter gelassen hat… Der Bastard bringt nichts als Ärger.

Um sich mit wichtigerem als einen Gedanken wie diesem zu befassen, setzte Roose sich an einen hölzernen Tisch und schrieb eine Nachricht an alle Lords von Westeros:


An alle Lords und Ladys von Westeros,

Haus Bolton verurteilt den Überfall von Ser Clegane und seinen marodierenden Truppen auf die Flusslande. Man kann ganz klar die gewollte Aggression des Hauses Lennister erkennen. Der Norden verteidigt nur die Flusslande als deren Schutzmacht und wir sind bereit jeden einzelnen Lennister-Soldaten der unrechtmäßig auf Hoheitsgebiete der Häuser Stark, Bolton, Tully und Frey eindringt, zurückzudrängen!

Ebenfalls verurteilen wir die unrechtmäßige Verhaftung von Lord Eddard Stark in der Hauptstadt des Reiches und fordern seine Freilassung. Andernfalls sehe ich mich als Vasall gezwungen Schritte für die Rettung meines Lehnsherren einzuleiten. Selbst wenn ich dafür persönlich bis vor die Tore Königsmunds marschieren müsste.

Außerdem versichere ich hiermit Haus Stark meine Lehnstreue im kommenden Konflikt, Haus Bolton wird nicht von der Seite des Hauses Stark weichen! Geeint ist der Norden stark und unbeugsam!


Gez.

Roose Bolton, Lord von Grauenstein, Kommandant der Vorhut im Heer des Nordens unter Robb Stark



Anschließend wurde im Kommandozelt Robb Starks in typisch nordischer Atmosphäre gefeiert, gegessen und getrunken. Der Großjon prahlte mit einem Eber den er auf einer Jagd erlegt haben soll.

„Das Viech war drei Meter hoch und zwei Meter breit, und ich habe es mit eigenen Händen erlegt. Ohne Waffen!“

„Drei Meter hoch und zwei Meter breit? Meinst du etwa deine Schwiegermutter?“ kommentierte Lord Karstark.

Der ganze Raum lachte schallend, außer Lord Bolton, außerdem tranken alle Alkohol außer Roose, denn er trank nie Alkohol…



Am nächsten Tag

Das Heer des Nordens machte sich bereit zum weitermarschieren, Roose ließ sein Pferd aufsatteln und begab sich zu seinen Truppen. Er spornte sie an für die Sache des Nordens zu kämpfen und so lange zu marschieren bis ihnen die Füße bluten. Ein paar Bogenschützen wurden in Maidengraben zurückgelassen, denn wie jeder Nordmann weiß: Ein paar entschlossene Bogenschützen können die Eng gegen eine ganze Armee verteidigen.

Das Heer des Nordens bewegte sich nun Richtung Süden….

Eine Frohe Nachricht aus Drachenstein

An alle Lords und Ladys von Westeros,

eine frohe Nachricht kommt vom Lord von Drachenstein!
Unserem Lord wurde ein Sohn Geschenkt! Sein Name lautet Robert Baratheon und somit wird er der Erbe von Lord Stannis Baratheon!
Mögen seine Jahre glückselig sein!
Lasst uns alle auf das edle Haus Baratheon von Drachenstein und vor allem auf Robert Baratheon anstoßen!


Gezeichnet

Davos Seewert, der Zwiebelritter

Es ist ein grauer Tag als Tywin Lennister Lord von Casterlystein von den Zinnen seiner Burg hinabblickte.
Von hier oben kann er seine Soldaten höhren wie sie durch den vom Regen nassen Matsch marschieren.
Ihre Rüstungen glitzerten durch den feinen Regen wie frisch poliert.
Trotz dieses schlechten Wetters sah er wie sein Volk aus den Fenstern guckten und am Straßenrand stand.
Er sah Frauen und Kinder die ihren Männern, Vätern oder Söhnen hinterherguckten,
er sah Kinder die mit großen Augen die Soldaten bestaunten und stolz erfüllte ihn als er sah wie
sie sich gerade aufstellten als das Löwenbanner an ihnen vorbei ritt.
Als er sich umdreht fällt ihm auf das der Helm der Wache neben ihm aussieht als würde er Weinen.
Der Regen läuft wie Tränen aus den Augen der goldenen Bestie für die er Stand.
Er verstand nicht wie man Weinen konnte wenn man von hier ging.
Er hatte nie geweint, er war nicht schwach
nicht so wie sein Vater, er war stärer er war Stahl er war ein Löwe und IHN hörte man brüllen.
Auch seine Tochter hörte man brüllen, mit ihrer untrainierten dummen Stimme.
Was hatte sie sich dabei gedacht, die Hand des Königs einkerkern...
Dummes Ding jetzt musste er mal wieder ihre Fehler ausbessern,
Was sollte es... dieser Krieg wäre früher oder später eh gekommen, doch jetzt war der Feind im süden und im Norden.
Die beiden Jungspunde Renly Baratheon und Robb Stark, die waren nicht das Problem,
doch Stannis mit seiner Erfahrung könnte ihm beinahe ebenbürtig sein, beinahe
wenn er es schaffte die Sturmlande zu vereinen könnte er ein ernsthafter Gegner sein.
Nunja dafür hatte er ja seinen Maester herberufen.
Dieser stand schweigend neben ihm, erst als er ihn anguckte schien Leben in den alten Mann zu kommen.
Tywin gibt ihm wortlos einen Zettel, Anweisungen.
Dann geht er ohne ein Wort zu sagen nach unten zu seinem Pferd.
Doch noch bevor er die Stadt verlässt fliegen dutzende Schwarze Vögel aus der Stadt und bringen Kunde in die Welt,
der alte Hirsch ist tod, der junge regiert und Jeder der sich ihm in den Weg stellt wird den Löwen brüllen hören.
Als Tywin mit seinen Soldaten durch die Tore reitet geht die Sonne unter.
Passen fast ein Omen denkt er während er in den Blutroten Sonnenuntergang reitet

König Robert ist tot

Der König Robert aus dem Hause Baratheon ist tot, getötet von einem wilden Keiler mit gewaltigen Ausmasse.
Sein ältester Sohn Joffrey hat bereits den Thron bestiegen nach einer Trauerphase von 14 Tagen. Während dieser Zeit des Trauerns haben wütende Bauern einen Ritter aus dem Gefolge von Tywin Lennister angegriffen, als dieser auf dem Weg in die Hauptstadt zur Beerdigung des Königs war. Wütend darüber, dass er nicht in Ruhe trauern konnte, tötete er den Pöbel, während seine Begleiter zuschauten. Bei diesem Angriff waren zudem eine Ritter des Hofes zuteil, die ebenfalls auf den Ritter eingeschlagen, welcher auf den Namen Gregor Clegane hört.
König Joffrey verurteilt diesen Angriff auf einen gesalbten Ritter aufs Schärfste. Weiterhin wurden die Ritter des Hofes, unter denen Berric Dondarion und Thoros von Myr dabei waren, vom Verräter Eddard Stark ausgesendet, als dieser noch als Hand des Königs regierte.

Sowohl König Joffrey, als auch Königinmutter Cersei sind sich sicher, dass Robert dies nicht gutgeheißen hätte. Der Verräter Eddard Stark wurde aufgrund seiner vielen Verbrechen, unter anderem bezeichnete er den König als Bastard, zum Tode verurteilt. Seine Tochter, Lady Sansa befindet sich momentan noch am Hofe, es wird sich allerdings rührend um sie gekümmert. Leider erreichten Varys die Nachricht, dass sowohl Lord Robb Stark und Lord Edmure Tully zu den Fahnen gerufen haben. Dies geschah bereits vor dem Tode von Ned Stark, nichts desto trotz marschieren seine Truppen weiter Richtung Süden. Aus diesem Grunde genehmigte König Joffrey die Angriffe von Tywin Lennister auf die Flusslande. Weiterhin wurde Jungfernteich belagert und erfolgreich eingenommen von König Joffreys Rittern.

In der ersten Sitzung des kleinen Rates wurden anschließend viele Sachen beredet, unter anderem wurde Tywin Lennister zur Hand des Königs ernannt. Leider erreichte uns auch die Nachricht, dass die Tyrells Angriffe auf Siedlungen der Westlande vorgenommen haben. Diese konnten glücklicherweise zurückgeschlagen werden.

Am Ende der Sitzung bat Varys um eine Unterredung mit dem König:
"Mein König, meine Vögelchen zwitscherten mir neulich zu, dass Margery Tyrell sich nicht weit südlich von der Hauptstadt befindet. Sie reist ganz alleine ohne Begleitung. Gewiss wollt ihr doch für ihre Sicherheit sorgen, nun, da in nahezu ganz Westeros der Krieg ausgebrochen ist."
"Da habt ihr Recht, Lord Varys. Ich schicke sofort den Bluthund los, damit er sich um Margery kümmern soll. Ihr soll kein Leid zugefügt werden."

Der Bluthund reiste nach Süden mit einigen tapferen Männern. Schließlich fand er Margery auf einer kleinen Straße, umgeben von Banditen. Der Bluthund holte sein Schwert heraus und tötete die Banditen ganz alleine. " Na, mein kleines Vögelchen, ganz alleine unterwegs? Ihr solltet mich besser begleiten, in Königsmund seid ihr sicherer an meiner Seite."

(Margery Tyrell ist nun eine Geisel von Joffrey Baratheon)

Der Krake erwacht, Runde 2

Es stürmte, eine schwarze Woge nach der anderen prallte gegen den dunklen Fels Peiks. Dunkelheit und Nebel nahmen einen die Sicht, doch schimmerte grelles Licht aus der grossen Halle, hoch oben auf den Felsen. Balon Graufreud hatte nach seinen Lords rufen lassen, und so war der grösste Saal Peiks gefüllt mit all denen, welche Rang und Namen hatten. Schon vor Wochen liess Balon die Flotten seiner Banner in den grossen Docks ankern, doch war es nun das erste mal, dass sich alle versammelten.

"Mylords, ihr alle wisst warum ich euch gerufen habe. Unsere Volk wurde geknechtet, unsere Tradition und unsere Lebensweise wurde uns genommen. Doch nun ist der grosse Robert Baratheon tot und mit ihm sein Königreich. Im Norden erheben sich die Starks, im Osten haben die Brüder Roberts nach ihren Bannern gerufen und die Tyrells scheinen nur darauf zu warten in diesen Krieg einzugreifen. Die "Winde" sind günstig. Es ist an der Zeit, dass wir uns zurückholen was uns genommen wurde!", kaum hatte Balon Graufreud den Satz beendet stimmten seine Bannermänner zu einem lauten Jubel ein und hämmerten mit ihren Äxten und Schwerten taktvoll gegen ihre Schilde. Lord Graufreud hob seine Hand, bis die Menge verstummte.

"Ich sage euch, nieder mit den überheblichen Lords des Festlands. Ihre Küsten werden brennen, wie eine tossende Flutwelle werden unsere Flotten über sie herfallen. Ich bin der Graufreud, Lord Schnitter von Peik, König von Salz und Felsen, Sohn des Seewinds, und kein Mann gibt mir die Krone. Ich zahle den eisernen Preis. Ich werde meine Krone an mich reissen, wie es Urron Rothand vor 5000 Jahren getan hat!", noch bevor Balon fertig sprechen konnte, begann die Menge wieder zu toben. Lautes Gebrüll füllte die grosse Halle, nur war dieses mal jeder Versuch vergebens sie zu beruhigen. Balon Graufreud griff zu seinem Kelch und setzte sich sichtlich zufrieden auf den furchteinflössenden Meersteinstuhl, welcher in der grossen Halle thronte. Zehn Jahre waren seit der Graufreud-Rebellion vergangen, doch dieses mal standen die Zeichen günstig.

Es war ein stürmischer und verregneter Tag in den Sümpfen der Eng, als sich das Heer des Nordens mühsam und langsamer als üblich vorkämpfte. Immer weiter gen Süden, immer weiter, denn ihr Ziel war doch klar - Die Rettung ihres Lordes Eddard Stark.

Robb, der etwas abseits der Kolonne auf seinen prächtigen dunklen Hengst ritt, an seiner Seite der graue und mittlerweile fast riesige Schattenwolf, besah den Vormarsch mit Unzufriedenheit. Er war in der Tat unvermittelt und vielleicht gar etwas überhastet aufgebrochen, das war dem jungen Lord nur allzu klar. Mindestens ebenso klar war ihm die Tatsache, dass einige seiner Lords dieser Entscheidung nur wenig Gegenliebe entgegenbrachten und er verstand diese Meinungen durchaus. Sein Heer bestand zum großen Teil aus einfacher Miliz und nur wenig ausgebildete Krieger, dennoch hatte er keine Wahl gehabt. Hätte er gewartet, bis die Soldaten ausgebildet und besser ausgerüstet worden wären, dann hätte sein Vater bereits Tod, Schnellwasser und somit die Flusslanden gefallen und der Winter längst über sie eingebrochen sein können. Keine dieser Punkte war für Robb eine Option. Davon ab, erinnerte er sich nur zu gut an die junge Lyanna Mormont, die zwar noch deutlich zu jung für den Krieg war doch mit stolz verkündete, dass das Heer des Nordens zwar kleiner als die der südlichen Königreiche sein möge, dafür aber die Nordmannen wild und unzähmbar kämpften, so dass einer von ihnen auch 100 aus dem Süden wieder wettmachen würde. Darüber hinaus, schweifte der Blick von Robb zu seiner Kavallerie, jene berittene Männer könnten wahrhaftig einen Unterschied in diesem Krieg ausmachen. Naja, das heißt, sofern sie denn dann endlich die Sümpfe der Eng hinter sich ließen und das saftige Grün der Flusslanden erreichten.

Als sie Grauwasserwacht erreichten ereilte Ihnen jedoch die traurige Botschaft: Lord Eddard Stark, der Lord von Winterfell, Hüter des Nordens, der womöglich ehrenhafteste Mann Westeros, war vom Kindkönig Joffrey Baratheon des Verrates schuldig gesprochen und vor der Septe hingerichtet worden. Und auch der Tod des Lords der Flusslanden, Lord Hoster Tully, machte die Runde. Zwei große Lords waren gefallen. Der eine friedlich im Schlaf des Alters von uns gegangen, der andere mutwillig und ungerechtfertigterweise aus dem Leben gerissen. Lord Eddard Stark vermochte so einiges sein, doch ein Verräter? Wohl kaum. Schnell machte die Kunde die Runde, dass er vom Kindskönig bloß aus einem Grund getötet worden war, er hatte die Wahrheit entdeckt. Die Wahrheit darüber, dass er gar kein Baratheon und somit auch gar kein König sei. Vielmehr sei Joffrey ein Bastardsohn der Königin, des Inzests mit Jaime Lannister dem Königsmörder entsprungen. Lord Robb Stark nahm die Botschaft über den Tod seines Vaters gefasst auf und nachdem er sich kurzweilig zurückgezogen hatte um den ersten Schock zu verdauen, da stellte er sich vor die Seinen und preschte verbal mit klaren Worten voraus:

„Die Lannisters mögen uns unseren Lord genommen haben, feige und spitzzüngig durch Lügen gepfählt, doch unsere Rache, die werden Sie uns nicht entreissen können. Sie konspirierten um die Krone von König Robert Baratheon. Sie setzten einen Kindskönig entsprungen aus dem Inzest der Königin und ihres eigenen Bruders an die Spitze der sieben Königslande und preisen Ihre Gerechtigkeit und Gnade, brandschatzen und plündern derweil jedoch nach Belieben und töteten einen ehrenhaften Mann. Der Löwe, so ist nun endgültig sicher, hat die Tollwut und bei den alten Göttern er wird dieser erliegen. Hiermit schwöre ich, dass ich erst Ruhen werde, wenn Joffrey HÜGEL für seine Verbrechen bezahlt hat, wenn die Lannister für ihre Verbrechen bezahlt haben, wenn meine Schwester aus den Fängen dieser Monster befreit ist, wenn die Flusslanden von der Pest des Löwens befreit sind und das Recht des Königs wieder hergestellt ist!“

Daraufhin hatte er den Eindruck, dass sie den Rest der Sümpfe deutlich schneller hinter sich ließen und schon bald darauf sollten Sie die Zwillinge im Horizont erblicken. Eben jene Zwillinge, die zu überqueren Robb erdachte und womöglich gar etwas gefürchtet hatte. Immerhin war Lord Frey alles andere als ein einfacher Mann, das wusste er nur allzu gut von seiner Mutter. Doch sein Onkel, Lord Edmure Tully, hatte ihm mit seinem diplomatischen Geschick bereits die Pforten meilenweit geöffnet und die Hochzeit mit einer jungen Frey bekanntgegeben. Und so sollte es Geschehen, dass das Lord Robb Stark mit dem Heer des Nordens just in dem Augenblick die Zwillinge erreichen sollte an dem ein großes Fest zu feiern war - ein großes Hochzeitsfest mit Lord Walder Frey dem Hochzeitsplaner.

Stannis saß regungslos auf einen stuhl und sah nach draußen auf das Meer in Richtung Königsmund. Sein Blick war leer und in seiner Hand hielt er einen Brief. Davos, der gerade hinein kam, bemerkte dies sofort.
"Mein Lord, ihr habt mich rufen lassen?", sprach Davos. Stannis zuckte etwas zusammen, weil er tief in Gedanken versunken war.
So erwiderte er: "Lord Eddart Stark ist tot, Joffrey hat ihn wegen Verrats hinrichten lassen..."
Der Zwiebelritter war zunächst sprachlos.
Eddart Stark ein Verräter ?
"Ich möchte dass ihr Briefe an die Lords von Westeros schickt, damit sind die Löwen einen Schritt zu weit gegangen. Den Inzest-Bastardsohn auf den Thron zu setzen war schon eine Schande, aber ehrenhafte Lords ohne Grund wegen Hochverrat hinzurichten können wir nicht dulden lassen!"
Davos machte eine Verbeugung und wollte sich gerade auf den Weg machen, da rief ihm der Lord von Drachenstein noch: "Und macht die Truppen bereit, ich denke wir müssen dem tollwütigen Löwen Grenzen aufzeigen!"
Davos macht sich sofort auf den Weg und ließ Briefe schreiben und mit Raben versenden. Er beauftrage einen Boten mit einem Sonderauftrag der sofort zu Robb Stark reisen sollte. Dieser machte sich auch sofort auf die Reise.
Die Schiffe wurden bereit gemacht und die Soldaten gingen auf die Schiffe.

An alle edlen Lords und Ladys von Westeros,

der Inzest Sohn der Lennister Geschwister Cersei und Jamie aus dem Hause Lennister , hat den ehrenhaften Hüter des Nordens grundlos hingerichtet um die Verbrechen des Hauses Lennister zu verstecken.
Diese haben ihren Bastard-Inzestkönig Joffrey HÜGEL auf den Thron von Westeros gesetzt und erwarten nun gehorsam aller Lords, obwohl der eiserne Thron vom recht her nun mir gehören würde. Ich sage aber wir sollten uns dem Ruf des falschen Königs nicht beugen. Ich rufe alle Lords auf, sich dem falschen König zu stellen und ihn vom Thron zu stoßen!

Gezeichnet

Stannis Baratheon, Lord von Drachenstein
[/i ]

Der Reiter aus DrachenStein trifft in Robbs Lager ein und bringt ihn persönlich einen Brief seines Herren:

[i]An Robb Stark, Lord von Winterfell,

ich grüße euch. Ich möchte euch mein Beileid aussprechen über den Verlust eures ehrenhaften Vaters Eddart Stark.
Ihr sollt wissen dass ich mindestens genauso viel Hass auf das Haus Lennister entwickelt habe wie ihr. So versichere ich euch, euch beim Krieg gegen die Häuser Lennister und HÜGEL von Königsmund zu unterstützen.
Wenn ich Königsmund erobert habe, liefere ich euch Joffrey HÜGEL, damit ihr euch seinen Kopf selbst holen könnt!
Ich wünsche euch viel Erfolg in den folgenden Kriegen!

Hochachtungsvoll.

Stannis Baratheon, ein Freund des Hauses Stark und Tully , Lord von Drachenstein

Zwischenmeldung an die Lords und Ladies von Westeros

An alle Lords und ladies von Westeros,

ich, Stannis Baratheon, Lord von Drachenstein, erkläre mich hiermit zum rechtmäßigen König von Westeros.
Die Lennisters haben einen aus Inzest entstandenen Jungen auf den Thron gesetzt und ihn meinen armen Bruder Robert Baratheon untergeschoben.
Dies kann ich nicht dulden und auch keiner von euch sollte dies dulden!
Das Haus Lennister soll dafür bezahlen, was sie meinem Haus und dem Haus Stark angetan haben.
Ich biete dem Haus Lennister so die letzte Gelegenheit das Knie zu beugen und sich mir zu unterwerfen und mich hiermit als wahren König von Westeros anzuerkennen.
Mögen alle, die den falschen König als König anerkennen, mit Joffrey HÜGEL untergehen!

Außerdem wurde Krähennest erfolgreich erobert.

Gezeichnet

Stannis, baratheon, rechtmäßger König von Westeros